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Tattoosucht: Gibt´s das wirklich?

Machen Tattoos süchtig? Oder ist es nur die Lust nach noch mehr Tinte unter der Haut?

Sucht, Krankheit oder was nun...?

Viele haben schonmal davon gehört und auch viele tätowierte Menschen reden darüber und sagen "Ich bin süchtig". Und wer im Bekannten- und Freundeskreis hat schon nur ein einzelnes Tattoo? Aber was ist wirklich dran an der Tattoosucht. Ist das wirklich eine Art Krankheit?

Ein Stencil wird auf der Haut platziert
Tattoosucht

Das Verlangen nach mehr!

Da können wir dich beruhigen, eine krankhafte Sucht ist das Tätowieren auf jeden Fall nicht. Und nur sehr wenige Menschen scheinen eine solche Affinität zu Tattoos zu haben, dass es in eine für den Körper ungesunde Richtung geht. Fakt ist aber auch, dass es bei den wenigsten Leuten bei einem einzelnen Tattoo bleibt. Also was genau fördert das Verlangen nach mehr und mehr Körperschmuck auf der Haut?

Das Gefühl von etwas Neuem.

eine Tattoo Maschine wird eingestellt
Tattoosucht

Die Antwort darauf ist nicht eindeutig, es gibt mehrere Faktoren, die ein leichtes Suchtverhalten zu fördern scheinen. Zum einen ist ein Tattoo eine Veränderung am eigenen Körper und wenn man das Motiv sehr gern mag (wie es natürlich sein sollte), ist es wie eine tolle neue Frisur oder schöne neue Klamotten. Man drückt sich selbst und sein Inneres durch Äußerlichkeiten aus. Natürlich kann auch genau das dazu führen, dass einem ein nicht so schönes Tattoo etwas Selbstbewusstsein nimmt. Ein schönes Motiv kann Selbstbewusstsein wiederum aufbauen.

Der Zusammenhang von Schmerz und Leidenschaft.

Aber auch der Schmerzfaktor wird von vielen Tattoo-Fans als süchtig-machend beschrieben. Bei jedem Schmerz, den wir fühlen, wird Adrenalin im Körper ausgeschüttet. Deswegen können wir den Schmerz gut aushalten, auch wenn wir zwischendurch vielleicht denken, „ich kann nicht mehr“. Ähnliches passiert beim Extremsport. Wenn man dann die Tattoo Session aber überstanden hat, ist das ein richtig gutes Gefühl und man ist auch stolz, dass man es geschafft hat. 

Also, ist Tattoosucht nun eine Gefahr oder nicht?

Eher Leidenschaft als Sucht.

Mann mit tätowiertem Gesicht auf einem Festival
Tattoosucht

Um es kurz zu machen: nein.
Ihr braucht euch keine Sorgen machen. Ein tatsächliches Suchtverhalten sieht anders aus und setzt voraus, dass man einen "Suchtdruck" verspürt und einen "Leidensdruck" hat. Beides lässt sich bei den wenigsten Tattoo Fans finden, auch wenn einige sich exzessiver tätowieren lassen als andere. Denn kaum ein Tattoo Fan würde einfach für das Gefühl in den nächsten Tattoo Shop laufen und sich ein beliebiges Tattoo stechen lassen. Bei fast allen Menschen liegen Wochen oder Monate zwischen dem Stechen der Tattoos. Suchtexperten sind der Meinung, dass man eher von einer Leidenschaft sprechen sollte und der Begriff "Tattoosucht" irreführend ist. Und an dieser Leidenschaft ist auch nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Was andere davon halten, dass man sich den Körper mehr und mehr mit Tattoos verziert, sollte einen auch nicht zu sehr kümmern. Solange man sich in seiner Haut wohlfühlt, sollte man diese auch verändern dürfen, wie es einem gefällt.


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